Das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg als Teil der Innovationspolitik des Hamburger Senats
Clusterpolitik Hamburg
Die Freie und Hansestadt Hamburg verfolgt eine clusterorientierte Wirtschaftspolitik. Im Rahmen der InnovationsAllianz Hamburg hat die Stadt gemeinsam mit über 160 Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Institutionen und Verbänden acht Schwerpunktbranchen definiert, die durch zentrale Clustermanagements und eine aktive Clusterpolitik unterstützt werden. Unter diesem Dach ist auch das Cluster Erneuerbare Energien als Öffentlich-Private Partnerschaft gegründet worden und wird durch den Hamburger Senat politisch, inhaltlich, strategisch und finanziell unterstützt.
Was ist ein Cluster?
Ein Cluster ist die räumliche Konzentration von Unternehmen, spezialisierten Zulieferern und Dienstleistern, Hochschulen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie unterstützenden Institutionen (wie z. B. Kammern und Verbände) entlang einer Wertschöpfungskette, die gemeinsame Interessen verfolgen, auch wenn sie zum Teil miteinander im Wettbewerb stehen. Neben der räumlichen Nähe und der thematischen Verbundenheit bildet das Vorhandensein einer kritischen Masse von Akteuren mit gleichgerichteten Bedürfnissen ein wesentliches Strukturmerkmal von Clustern.
Die Basis für erfolgreiche Cluster liegt somit in einem engen, gut funktionierenden und ausreichend großen Netzwerk aus Unternehmen, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft (Quadruple-Helix). Nach neueren Erkenntnissen können Cluster eine besondere Rolle für die Bewältigung von gesellschaftlichen Herausforderungen einnehmen, wenn sie als Quadruple-Helix organisiert sind. Daran arbeitet der Hamburger Senat. Die Hamburger Clusterpolitik unterscheidet sich von der klassischen Wirtschaftspolitik insbesondere durch das proaktive Zugehen der Politik auf die Akteure aus der Wirtschaft am Standort. Dabei richtet der Senat seine Politik durch partizipative Prozesse in den Clustern direkt an den formulierten Bedarfen und Perspektiven der Branchenakteure aus
Welche Rolle spielt die Stadt im Cluster EEHH?
Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft haben in der Regel nicht in erster Linie ein ureigenes, intrinsisches Interesse an der Stärkung des Standortes Hamburg an sich. Die Spezialisierung, Innovationskrafterhöhung und Wirtschafskraftsteigerung des Standortes Hamburgs ist originäre Aufgabe des Senats, der sich als Treiber für die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes sieht. Die Stadt Hamburg ist deshalb ein zentraler Teil des Clusters EEHH. Gemeinsam mit den Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft setzt sie innerhalb des Clusters EEHH ihre wirtschaftspolitischen Ziele um und leistet einen entsprechenden Beitrag zur gemeinsamen Weiterentwicklung der gesamten EE-Branche am Standort Hamburg. Neben politischem Input leistet die Stadt Hamburg Unterstützung in Form von Moderation und Finanzierung zur Schaffung von „Entwicklungs-Räumen“ für Innovation.
Dabei betrachtet die Stadt auch die Innovationspotenziale an den Schnittstellen des Clusters EEHH zu anderen Hamburger Schwerpunktbranchen wie Luftfahrt, Maritime Industrie und Logistik: im Rahmen eines EU-Projekts, bei dem Hamburg aus 44 Bewerbern als eine von sechs Modellregionen für moderne, zukunftsorientierte Clusterpolitik ausgewählt wurde, arbeitet Hamburg derzeit an der systematischen Entwicklung von Clusterbrücken (cross-clustering). Das Innovations- und Wertschöpfungspotenzial am Standort Hamburg soll in den Überschneidungsfeldern zwischen den Clustern zukünftig besser erschlossen werden. Die Koordination für das Vorhaben ebenso wie die Betreuung des Clusters EEHH liegt bei der Behörde für Wirtschaft und Innovation.