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"Meilenstein für Dekarbonisierungspläne" Interview mit Ina Kamps, VP Offshore Wind Growth, bp

Im folgenden Interview erläutert Ina Kamps, VP Offshore Wind Growth, bp, die Offshore-Pläne des Projektentwicklers und den Aufbau eines Büros am Standort Hamburg.

BP

EEHH: bp hat vor kurzem zwei große Offshore-Projekte in Deutschland gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Was werden Ihre nächsten Schritte sein?

Ina Kamps: "Vielen Dank! Diese Zuschläge sind ein Meilenstein für die Dekarbonisierungspläne von bp in Deutschland und ein wichtiger Baustein in unserer Gesamtstrategie. Mit dem erneuerbaren Strom wollen wir die große Nachfrage, die wir in unseren Produktionsbetrieben erwarten, bedienen. Dazu zählen beispielsweise die Produktion von grünem Wasserstoff und Biokraftstoffen, der Ausbau der E-Mobilität sowie die Dekarbonisierung der Raffinerien. Vor kurzem haben wir unseren Standort Hamburg erweitert, um die Aktivitäten im Bereich kohlenstoffärmerer Energie, einschließlich Offshore-Wind und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, weiter voranzutreiben. bp wird die Entwicklung, den Bau und Betrieb der beiden Offshore-Windprojekte in Deutschland leiten, der Netzanschluss ist Ende 2030 vorgesehen."

EEHH: In anderen Ländern, beispielsweise UK, sind Sie im Bereich Offshore-Wind schon sehr aktiv. Wie sieht Ihr Gesamtengagement in Europa aus?

Ina Kamps: "Wir haben uns sehr ambitionierte Ziele gesetzt und wollen weltweit eine führende Position im Bereich Offshore-Windenergie einnehmen. bp hat mit den Zuschlägen in Deutschland seine weltweite Offshore-Wind-Projektpipeline auf netto 9,2 Gigawatt ausgebaut (14 GW mit Partnern). Mit den zwei Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee leisten wir einen wesentlichen Beitrag zu den bundesdeutschen Offshore-Zielen (30 GW bis 2030). In Großbritannien und Schottland wollen wir mit drei weiteren Offshore-Windparks in der Irischen See und in der Nordsee zu den dortigen Zielen für erneuerbare Energien beitragen."

EEHH: bp hat vor kurzem seine Firmenphilosophie stark verändert. Könnten Sie das bitte unseren Leser*innen erläutern? Worin besteht der grundsätzliche Paradigmenwechsel?

Ina Kamps: "bp hat sich bereits 2020 zum Ziel gesetzt, bis 2050 oder früher ein NetZero-Unternehmen zu werden. Wir investieren massiv in die Energiewende Deutschlands sowie in die Energiewende unseres Unternehmens – von der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien über die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs bis hin zu unseren Raffinerien. Unsere bestehenden großen Geschäftsbereiche wandeln sich, angetrieben beispielsweise durch grünen Wasserstoff, Biokraftstoffe und Offshore-Windkraft. Dabei leitet uns unsere „Und, nicht oder“-Strategie - also einerseits die Energiewende zu beschleunigen und andererseits Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Wir haben angekündigt, geschäftsfeldübergreifend in Deutschland bis zu 10 Mrd. Euro bis 2030 zu investieren. So sollen die Hauptgeschäftsfelder von bp – die Produktion und der Verkauf von Raffinerieprodukten – durch wachsende CO2-ärmere Geschäftsbereiche ergänzt werden."

EEHH: bp ist auch bei uns im Cluster Erneuerbare Energien Hamburg aktiv. Was versprechen Sie sich von einer Mitgliedschaft in einem regionalen Netzwerk wie EEHH? Wie möchten Sie sich einbringen?

Ina Kamps: "Hamburg ist Firmensitz der BP Europa SE und somit für uns von großer Bedeutung. Die Mitgliedschaft im EEHH bedeutet für uns Vernetzung in die Erneuerbaren-Branche in Hamburg sowie in die Politik und Wirtschaft. Hier in Hamburg spürt man besonders die Wirtschaftskraft der Erneuerbaren Energien. Wir fühlen uns als Mitglied sehr gut aufgenommen und eingebunden. Die Veranstaltungsformate, die das Netzwerk anbietet, sind exzellent. Wir wollen aber nicht nur passiv teilnehmen, sondern uns auch gerne aktiv im Netzwerk beteiligen und unsere Erfahrungen im Bereich Offshore-Wind, Wasserstoff usw. einbringen."

Vielen Dank für das Interview!

Über Astrid Dose

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Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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