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EEHH im Austausch mit aufstrebenden erneuerbaren Nationen From Hamburg to the World: Delegationen aus USA, Japan und Basilien besuchen EEHH auf Husum Wind

Die Husum Wind ist die wichtigste Themenmesse der erneuerbaren Energien für den deutschsprachigen Markt.

EEHH im Austausch mit aufstrebenden erneuerbaren Nationen
US-amerikanische Delegation besucht EEHH auf Husum Wind 2023 (EEHH)

Vom 12. bis 15. September präsentierten mehr als 600 Aussteller neue Produkte und Technologien in den Bereichen On-/Offshore Wind, Wasserstoff, Speichertechnologien und Sektorenkopplung. Die Messe verzeichnete mehr als 12.000 Besucher*innen aus 51 Ländern. Das EEHH-Cluster zeigte sich mit sechs Mitgliedsunternehmen (Altastitan, GLS Bank, Norddeutsches Reallabor, Smartenergy, TÜV NORD und Vattenfall).

Expertenaustausch im Rahmen der deutsch-amerikanischen Energiepartnerschaft

Auf Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz reiste eine Fachdelegation der US-Offshore-Windindustrie nach Deutschland mit Vertreter*innen des Departments of Interior und des Bureau of Ocean Energy Management, der Bundesstaaten Virginia, New York und Oregon, von Energienetzwerken und privater Unternehmen. Nach Gesprächen mit politischen Entscheidungsträger*innen in Berlin folgte ein Besuch der Husum Wind. Jan Rispens, EEHH-Geschäftsführer, und Jingkai Shi, EEHH-Projektleitung Internationale Kooperation Erneuerbare Energien, gaben der Delegation Einblicke in die eigene Arbeit und tauschten sich mit dieser über die Marktentwicklung, Technologien und Herausforderungen in Bereichen Offshore-Wind und Wasserstoff aus.

Hamburg und USA sind durch die erneuerbaren Energien eng verbunden. Die EEHH-Mitglieder RWE, Ørsted und Siemens Gamesa Renewable Energy sind Vorreiter beim Aufbau der Erneuerbare-Energien-Branche in den USA; das EEHH-Cluster unterstützt insbesondere die KMUs des eigenen Netzwerks bei der Markterschließung und Vernetzung mit US-Geschäftspartnern. Seit 2022 besucht das EEHH-Cluster die IPF, Fachkonferenz für Offshore-Wind in Nordamerika, und positioniert Hamburg dort als deutsche Offshore-Wind-Hauptstadt.

Innovative Technologien aus der japanischen Partnerregion Fukushima

Auch in diesem Jahr stellten zwei Unternehmen aus Fukushima (Nicchu Corporation und Aashi Rubber Inc.) mit der Unterstützung der Präfektur Fukushima in Husum aus. Nicchu Corporation ist ein auf die Herstellung von Hochdruck-Strahlanlagen spezialisiertes mittelständisches Unternehmen. Die Geschäftstätigkeit erstreckt sich auf ein breites Spektrum an Industrien, z.B. Luftfahrt, Lebensmittel und Gießereien. In den letzten Jahren rückt der Geschäftsfokus immer stärker auf erneuerbare Energien bzw. Windenergie. In Husum präsentierte Nicchu den Prototyp einer Ablageschicht, die zur Messung von Winddaten auf die Oberfläche von Rotorblättern angebracht werden kann.

Aashi Rubber ist ein Dienstleiter für die Licht- und Farbsteuerungstechnologie und die Plasma-Luftstrom-Steuerungselektroden für Windturbinen. Hamburg und Japan/Fukushima verbindet seit 2018 eine enge Beziehung. In den letzten Jahren fanden trotz der Beeinträchtigung durch Corona regelmäßig gemeinsame Veranstaltungen und seit 2022 gegenseitige physische Besuche im Rahmen der Messen E-world, WindEnergy Hamburg und REIF statt.

Round-Table mit brasilianischer Wasserstoffwirtschaft

Um die Wasserstoff-Aktivitäten in Norddeutschland kennenzulernen, organisierten die Außenhandelskammer Rio de Janeiro und die GIZ im Vorfeld der Husum Wind 2023 eine deutsch-brasilianische Expertenrunde. Namenhafte brasilianische Unternehmen wie Petrobras und Eletrobras nahmen teil. Von Hamburger Seite beteiligten sich u.a. Sibyl Scharrer, EEHH-Projektleitung Internationale Kooperation Wasserstoff und Katja Löwe, Projektleitung B2B-Marketing Norddeutsches Reallabor. Die brasilianische Delegation besuchte das Norddeutsche Reallabor auch am EEHH-Messestand und informierte sich über den Mechanismus der Bundes- und EU-Förderung für den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft.

Brasilien verfolgt Ambitionen, eine der führenden Nationen im Bereich Wasserstoff zu werden. Das südamerikanische Land verfügt über hervorragende Bedingungen zur Produktion von grünem Wasserstoff. Bereits heute beträgt der Anteil von erneuerbaren Energien am Strommix mehr als 90%, wobei der größte Teil Wasserkraft ist. Solar und Wind bieten Ausbaupotenziale. Laut einer Bloomberg-NEL Studie kann Brasilien den wettbewerbsfähigsten Wasserstoff der Welt mit Windenergie produzieren: zwischen US$ 1-1,50/Kg im Jahr 2030 und zu US$ 0,55/Kg im Jahr 2050. Seit 2018 wurden 57 Projekte für grünen Wasserstoff mit einem Investitionsvolumen von US$ 30 Mrd. mit 18GW Elektrolysekapazität angekündigt.

Über Jingkai Shi

Profilbild zu: Jingkai Shi

Hamburg ist die Modellregion der Energiewende und deutsche Windhauptstadt mit Verbindungen in die ganze Welt. Die lokale Erneuerbare Energien-Branche ist damit ein zentraler Partner für die internationale Energiewirtschaft. Als Ansprechpartner für internationale Kooperation im Bereich Erneuerbare Energien betreue ich die Beziehung des EEHH-Clusters zu internationalen Branchenetzwerken, unterstütze die EEHH-Mitglieder bei ihren Auslandsaktivitäten und trage mit Social-Media-Aktivitäten zu einer stärkeren Sichtbarkeit und Wahrnehmung von Hamburg auf der Weltbühne bei.

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